Den Gedankengang habe ich von Reinhard Lang [2].
Das
Fallgesetz besagt, daß alle Massen im Vakuum mit der
gleichen Beschleunigung g fallen. Der Fallweg in der
Zeit t ist dann, wenn bei null startend,
Die Frage ist: Wie kommt man darauf? Wie
akm Galilei darauf? Antwort: Durch Nachdenken. Aus einem
Gedankenexperiment folgert man, daß alle Körper
gleich schnell fallen, und daß die Geschwindigkeit
proportional zur Zeit ist.
Annahmen: Man könnte denken, am einfachsten ist: , denn der Weg ist ja die naturlichste Größe. Das geht aber nicht, denn die Lösung davon wäre die Expontialfunktion für , was unsinnig ist, denn der Körper fällt, ganz egal ob man den Anfangsort als null ansieht oder nicht.
Dann versucht man , also v=gt, mit g als Proportionalitätskonstante. Daraus gewinnt man s, denn und das Aufsummieren gibt die Fläche (Abbildung 1) unter dem Dreieck: Dieser Zusammenhang wird später der fundamentale Satz der Analysis.
Abbildung: Das Geschwindigkeits-Zeit
Diagramm. Der Weg bis zur Zeit t ist die Summe aller
infinitesimalen Rechtecksflächen, die die
Dreiecksfläche unter dem Geradenstück ergeben
Man sagt, daß Galilei dies dann anschließend experimentel überprüft hat. Oder hat er nicht vielmehr den Erdanziehungsfaktor g bestimmt? Denn der ist ja real, auf Grund des vorher gedachten Fallgesetzes.