Plato gibt eine Erkla''rung des Gleichnisses selbst:...Die Welt des Gesichtsinnes vergleiche mit der Wohnung im Gefängnis, das Feuer in ihr mit der Macht der Sonne....
Dennoch scheinen mir einige Anmerkungen nützlich, die die Gedankenwelt erhellen, in der das Gleichnis gedacht wurde. Es sind eigentlich drei Stellen im Gleichnis, die zu klären sind:
Natürlich ist die 3. Frage nur auf Grund der 2. Frage eine sinnvolle. Man könnte ja oberflächlich meinen, daß der wahre Sinn hinter der Bewegung der Dinge ein von Menschen erdachter ist, und wahrlich auch kein weiterer Sinn existiert. Dieser Gedanke ist deswegen interessant, weil er direkt an die neuzeitliche Philosophie anknüpft, in der die Naturwissenschaft einen ,,machenden Gott`` durch einen ,,machenden Menschen`` ersetzt hat. Darin wird die Welt zur Spielwiese des Menschen, der sie zuerst begreift und dann auch in einem kosmologischen Ausmaße verändern kann (vergleiche [1]). Ich glaube den Kennern der griechischen Philophie durchaus, wenn sie sagen, daß dies ein völlig ungriechischer Gedanke sei, bei dem es eben nicht mehr um das ,,Verstehen`` des Kosmos geht, um das ,,heilige Schauen``, um sich daran zu erbauen, sondern um das Beherrschen desselben. Ein menschliches Mißverständnis vielleicht des Kürzels: Wissen ist Macht! Es ist sicher interessant herauszufinden, was den Unterschied und den Übergang ausmacht, aber darum geht es mir nicht. Mir geht es darum, daß Physik unabhängig von diesem Übergang ist, Physik ist nach wie vor griechisch: Die heilige Schau.