Mathematisches Institut der Universität MünchenUniversität MünchenMathematisches Institut der Universität München

Versicherungsmathematisches Kolloquium

Am Montag, 15. Januar 2007, um 16 Uhr c.t. sprechen

Herr R. Fürhaupter und Dr. G. Sußmann
(Versicherungskammer Bayern, München)

im Hörsaal E05 über das Thema

Mathematische Methoden und real vorhandene Daten in der Schadenversicherung

Zusammenfassung: Wesentliche Aufgabe des Schadenversicherungsmathematikers ist die einzelvertragliche Schätzung von Erwartungswerten und ggf. von Verteilungen. Die mathematische Statistik schlägt hierfür eine Vielzahl von Modellen vor und diskutiert diese tiefgehend. In der Praxis werden oft nur wenige Methoden verwendet.

Das Anliegen der Referenten ist, sehr qualitativ eine für die Praxis nützliche Querverbindung zwischen diesen beiden Extremen zu schaffen: Die verfügbaren Daten folgen selten exakt den Voraussetzungen der vorgeschlagenen Modelle. Häufig entstehen erhebliche Störungen durch nicht gegebene Repräsentativität, Fehler bei der Datenentstehung und -erhebung etc. sowie oft durch eine eingeschränkte Datenstruktur. Aus Sicht der Referenten entscheidende Herangehensweise zur Erfüllung der o.a. Aufgabe ist eine fundierte Kenntnis der Voraussetzungen und Wirkungsweisen einer Vielzahl von Modellen. Auf dieser Basis hat die Auswahl geeigneter Modelle und der daraus resultierenden Rechenmethoden sowie die Beurteilung der Angemessenheit und Aussagekraft der Ergebnisse überwiegend qualitativ zu geschehen. Dies wird anhand typischer Aufgabenstellungen aus der Erstversicherungspraxis vorgestellt.


Stefan Tappe (tappe@mathematik.uni-muenchen.de) [Stand: 9. Januar 2006]